7000 schritte am tag
Im Jahr bin ich zum ersten Mal für Psychologie Heute in die USA geflogen — zum ersten Weltkongress für Positive Psychologie in Philadelphia. Jedenfalls erinnere ich mich noch gut an einen Auftritt von Martin Seligmann , dem Paten der Positiven Psychologie. Dabei berichtete er stolz von seinem Schrittzähler, den er damals immer bei sich trug. Seligmann erzählte, dass Inzwischen haben wir es alle gelesen: Die Story mit den Sie wird durch keine wissenschaftliche Forschung gestützt. Dieser Tage habe ich auf NPR, sozusagen dem Deutschlandfunk der USA, ein Interview gehört mit einer Forscherin, die sich die Sache genauer angeguckt hat. Sie hat untersucht, wer wie viele Schritte pro Tag macht. Und wer wie lange lebt. Das ist eine ziemlich grobe Art, Dinge zu messen. Aber sie ist besser als nichts. Jedenfalls zeigen die Zahlen: Die Menschen, die im Schnitt zwischen und Ab Wie schnell man dabei geht, scheint im Übrigen keine Rolle zu spielen. Hauptsache Bewegung! Das ist eine verlockende Botschaft. Sie lautet: Schritte pro Tag sind genug.
7000 Schritte am Tag: Wie man das Ziel erreicht
Übersetzt heisst das so viel wie «der 10'Schritt-Zähler». Genau diese Anzahl der Schritte sei gesund und Ausdruck eines gesunden Lebensstils, argumentierte der Hersteller. Wissenschaftliche Studien brauchte es für die Einschätzung offenbar nicht. Obwohl es keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gab, setzte sich die vermeintlich willkürliche Grenze durch. Sogar bei der WHO. Woher die Empfehlung ursprünglich kam? Nicht so wichtig. In unzähligen Studien wird seither untersucht, wie die perfekte gesunde Schrittzahl, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, wirklich aussehen könnte. Bisher waren sich die Forschenden da aber uneinig. Im Mai etwa erschien im Fachmagazin «Jama Internal Medicine» eine Studie , die die tägliche Schrittzahl mit dem Sterberisiko verglich. Das Durchschnittsalter der 16' US-Teilnehmerinnen lag bei 72 Jahren. Das Ergebnis: Frauen, die pro Tag mindestens Schritte gemacht hatten, hatten nach vier Jahren ein geringeres Risiko zu sterben als weniger aktive Studienteilnehmerinnen mit Schritten.
Die Bedeutung von 7000 Schritten für die Gesundheit | Im Jahr bin ich zum ersten Mal für Psychologie Heute in die USA geflogen — zum ersten Weltkongress für Positive Psychologie in Philadelphia. Jedenfalls erinnere ich mich noch gut an einen Auftritt von Martin Seligmanndem Paten der Positiven Psychologie. |
7000 Schritte am Tag - Tipps und Tricks für mehr Bewegung | D er erste Schritt ist schnell gemacht. Als die deutsche Journalistin Christa Maerker in den 70er-Jahren einmal das Geheimnis von John Waynes berühmten Gang erkunden wollte, das raumgreifende Gehen zwischen Kühen und durch Westerndörferfragte sie den Schauspieler selbst. |
Die Bedeutung von 7000 Schritten für die Gesundheit
D er erste Schritt ist schnell gemacht. Als die deutsche Journalistin Christa Maerker in den 70er-Jahren einmal das Geheimnis von John Waynes berühmten Gang erkunden wollte, das raumgreifende Gehen zwischen Kühen und durch Westerndörfer , fragte sie den Schauspieler selbst. Wayne demonstrierte es im deutschen Fernsehen mit einer gewissen Mürrischkeit. Der Rest sei Wiederholung. Aber den Zauber des Gehens, der die Menschheit von Anbeginn prägt. Sind die mittlerweile berühmten Es geht hin und her. Die Gesellschaft scheint besessen davon zu sein, als sei es hochgradig vertane Zeit, auch nur drei Schritte zu viel zu gehen. Effizienz bitte. Dabei hat das Es war eine Marketingidee. Dieser erste aller Fitness-Tracker konnte analog nur bis — genau — zählen, bevor er auf null sprang. Es schien den Herstellern aus Vermarktungsgründen ein sinnvolles Ziel zu sein. Forscher werten nun in einer Meta-Studie 17 bisherige Gehstudien weltweit aus. Ergebnis: Es sind wesentlich weniger tägliche Schritte nötig, um gesundheitliche Vorteile zu erreichen.
7000 Schritte am Tag - Tipps und Tricks für mehr Bewegung
Denn bei einer höheren Schrittanzahl nehmen auch die positiven Auswirkungen zu: Bei 7. Natürlich handelt es sich hier um Durchschnittswerte, betont Thijs Eijsvogels, Seniorautor der Studie, die man dem Alter und der Mobilität der jeweiligen Personen anpassen müsse. Weniger tut's auch, aber mehr ist besser? Alles, was darüber hinausgeht, würde demnach das Risiko, vorzeitig ins Grab zu stolpern, wahrscheinlich nicht weiter verringern. Grundlage der im Fachjournal "The Lancet: Public Health" erschienenen Überblicksstudie waren Gesundheits- und Bewegungsdaten von Spannend wurde es, als die Forschenden die Zahlen mit dem Alter der Personen in Beziehung setzten: Bei Erwachsenen ab 60 erreichte die Risikominderung ihren Höhepunkt bei täglich 6. Gingen diese Personen mehr, fand sich in den Daten kein messbarerer Vorteil für das Sterberisiko. Jüngere Menschen dagegen könnten durchaus mehr Schritte vertragen, aber auch bei ihnen erreichte das vorzeitige Sterberisiko ab einer gewissen Schrittzahl ein Plateau, über das hinaus kein Effekt mehr nachweisbar war.